Blitzeinschlag:
Schwerverletzter außer Lebensgefahr
Bei einem Blitzeinschlag auf
einen Fußballplatz in Ingoldingen (Kreis Biberach) sind am Samstag 26 Menschen
verletzt worden - darunter drei schwer. Einer von ihnen schwebte zunächst in
Lebensgefahr. Am Sonntag berichtete die Polizei, der 17-jährige sei über den
Berg, liege aber im künstlichen Koma.
INGOLDINGEN (dpa/lsw) Der Blitz hatte nach Zeugenangaben "wie aus heiterem
Himmel" vermutlich in einen Flutlichtmasten eingeschlagen, als sich zwei
Jugendfußballteams vor einem Spiel gerade warm machten.
Der 17-Jährige stand zum Zeitpunkt des Unglücks an einem Metallgeländer in der
Nähe des Mastes. Ersthelfer und der Rettungsdienst konnten den Jugendlichen
reanimieren. Zwei gleichaltrige Mannschaftskameraden, die neben ihm standen,
wurden ebenfalls schwer verletzt, seien aber mittlerweile wieder auf dem Weg der
Besserung.
13 weitere Fußballspieler und mehrere Zuschauer wurden bei dem Vorfall leicht
verletzt. Ebenfalls leicht verletzt wurden zwei Mädchen im Alter von 18 und 19
Jahren, die auf einem Beachvolleyballfeld beim Sportplatz gerade mit dem Rechen
des Sandes beschäftigt waren.
Zwei Schwerverletzte und alle Leichtverletzten wurden in umliegende
Krankenhäuser in Biberach, Ravensburg und Sigmaringen eingeliefert. Der
17-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Ulm
geflogen. In mehreren Gebäuden in der näheren Umgebung des Sportplatzes fiel der
Strom aus. Die Erschütterung durch den Blitzeinschlag war Zeugenangaben zufolge
sehr heftig. "Niemand hatte damit gerechnet, da es zwar leicht zu nieseln
begonnen hatte aber eigentlich kein Gewitter am Himmel zu hören oder zu sehen
war", sagte ein Polizeisprecher.
Neben der Polizei waren 20 Rettungswagen mit 50 Rettungssanitätern und vier
Notärzten im Einsatz.
Quelle: SZ (Schwäbische Zeitung)